Jaaaaaaaaaa, ich weiß. Schande über mein Haupt. Ich hab leider viel zu lange nichts von mir hören lassen, aber das ändere ich hiermit. In den letzten Tagen ist einiges passiert, interessantes und uninteressantes, sodass ich nicht alles wiedergeben kann. Dennoch möchte ich am letzten Eintrag anknüpfen und gehe beginnend auf das Wochenende in Barcelona ein. Letzten Freitag nutzten wir die noch freie Zeit bis zum Uni-Beginn um uns die Metropole Catalaniens anzugucken. Per Bus war ich in 3,5 Std und 13,61€ ärmer in Barcelona, schnell war noch eine Metro-Karte gekauft und um 17Uhr checkten wir im Hostel ein. Dies war etwas außerhalb, in Badalona, einen Vorort gelegen, aber die Innenstadt war in 15 min per Metro erreichbar. Im Hostel erkannte Franco sofort eine Anzeige für eine vom Hostel organisierte Flamenco Nacht. Für 20€ konnte man Tapas in einem Lokal nähe Las Ramblas essen, dazu wurde gratis Sangria gereicht und im Anschluss gab es noch eine Flamenco Show. Mit gratis Sangria konnte ich noch umgehen, aber zum „Nachtisch“ gab es dann noch einen spanischen Schnaps, nicht ein Glas für jeden, sondern eine Flasche pro Tisch. Das war der „Tschüss-bis-Morgen“-Moment, an dem Franco das Ruder übernahm. Schnell fand er Anschluss bei einem Schotten, 3 Kanadiern, einem Australier und ein paar Amis, die jede Runde kräftig mitzogen. So angeheitert ging es dann zur Flamenco Show, die durchaus sehenswert war. Der Rest des Abends ist nur aus Erzählungen überliefert. Franco hatte sich ein paar Flamenco Tanzschritte abgeguckt, die er des Öfteren, durch Anfeuerungsrufe angetrieben, zum Besten ab. Der nächste Tag stand im Zeichen des Sightseeings, wir kaufen wieder Tickets für einen Touribus und machten die große Stadtrundfahrt. Alles kann man an einem WE in Barcelona leider nicht sehen, aber das wichtigste haben wir schon mitgenommen. Wieder im Hostel wurde der Abend mit Dosenbier eingeläutet, welches hier in Spanien durchaus Gang und Gäbe (?) ist. Es entstand schnell eine Truppe von Hostelgästen meines Alters, wir fuhren in die City, und auf der Flaniermeile Las Ramblas wurden wir auch schnell angesprochen und in einen Club eskortiert. Der hieß Viva Barcelona, war eher chicer, aber hat einen guten Mix aus House und RnB gespielt, ging also gut ab. Zurück in Badalona überredete eine Belgierin uns zum nächtlichen Nacktbad, gut, es war nicht schwer uns zu überzeugen und so wurde auch dieser Programmpunkt zügig abgefrühstückt. Am Sonntag war ich dann zu platt zum Sightseeing und ging mit den Kanadiern an den Strand. Abends fuhren wir wieder nach Zaragoza aber ein weiters WE in Barcelona ist keinesfalls ausgeschlossen. Rückblickend bin ich mit Zaragoza als Studienort aber sehr zufrieden, Barcelona ist zwar eine schöne Stadt, aber mir insgesamt zu groß, laut, touristisch und überladen.
Die anschließende Woche verging ziemlich unspektakulär. Ich verbrachte einen Vormittag in der Shopping Mall „Gran Casa“ auf der anderen Ebro Seite und war auf dem Rückweg verwundert, dass der Bus einen Umweg fuhr. Dies ließ sich aber schnell erklären, denn die Vuelta, die spanische Radrundfahrt war letzten Mittwoch Etappenzielort. Quasi vor meiner Haustür fand ein Sprintfinale statt, doch Erik Zabel konnte nix reißen. Dennoch was interessant, so ein Rennen hautnah an der Strecke zu erleben. Da ich davon nix gewusst hatte, war es doch ein sehr großer Zufall, dass ich genau im Moment der Zielankunft zu Hause ankam. Sportlich bin natürlich auch gewesen, da ich ohne Studentenausweis bislang nicht auf die Unisportanlagen durfte, spielte ich mit den anderen Deutschen die ich über die StudiGruppe kennengelernt hatte oft Basketball auf einem Freiplatz oder war mit Sarah joggen. Das Wetter ist auch hier so langsam herbstlich, auch wenn es kaum Frühling und Herbst in Zaragoza gibt. Auf Sommer folgt innerhalb von einer Woche der Winter. So langsam muss ich mir doch noch ein paar Wintersachen zulegen. Donnerstag war dann auch die erste Erasmusparty mit einer Std. Freibier. Dies hatte sich aber auch zu den Spaniern rumgesprochen, sodass die Bar völlig überfüllt war und ich nur 2 Bierchen ergattern konnte. Im Anschluss gingen wir dann noch in den Park und machten Botellón, also öffentliches Betrinken. Ist zwar in Spanien verboten, kontrolliert aber keiner, ebenso wie das Kiffen. Auf dem Unigelände ist das sogar erlaubt, das die Polizei hier keinen Zugang hat. Am Wochenende wurde es noch mal richtig steil. Nach einem zünftigen Vorglühen ging es in das „la Cucaracha“ eine für Chupitos bekannte Bar. Das sind Kurze hier in Spanien. Einer hieß „toca a mis huevos“ also Fass mir an die Eier. Warum der so heißt, kann ich nur erahnen, schmeckt gut und knallt. Lirum Larum, es entstanden lustige Fotos von mir, nur nicht auf meiner Kamera. Samstag waren wir natürlich auch noch feiern, aber alle noch total platt von dem Vorabend, sodass sich nichts spannendes ereignete.
Sonntag war dann der letzte Tag der Expo die mit einem 45minütigen Feuerwerk einen super Abschluss fand, gefühlt ganz Zaragoza hatte sich am Ebro versammelt um bei Musik und viel Show sich das Feuerwerk anzusehen. War echt gut, auch wenn man als Hannoveraner natürlich sich nicht so leicht von Feuerwerken beeindrucken lässt. Da hab ich auf der WiBu-Wiese fast schon bessere gesehen…
Heute, am Montag, war das Welcome Meeting mit den anderen Erasmusstudenten meiner Fakultät, es sind sehr viele Italiener und doch auch einige Deutsche da, machen alle einen netten Eindruck, heute Abend wird noch ein Umtrunk stattfinden, bei dem sicherlich noch der eine oder andere Kontakt geknüpft werden kann. Soviel für den Moment, ich hoffe, Euch geht es allen gut, viele Grüße auch von Franco und bis bald, Christoph.
P.S. Falls es jemanden nach einem Spanienbesuch mit gratis Unterkunft gelüstet, meldet euch doch einfach! Heute kam der Sommer noch einmal zurück, wir kratzen wieder an der 30 Grad Grenze!!! Tipps für günstige Flüge sind in diesem Pauschalangebot inbegriffen.
Montag, 15. September 2008
Mittwoch, 3. September 2008
Nightlife, Expo und der Einzug
Die Tapas Bar sollte sich als Volltreffer herausstellen, man konnte alles probieren, stundenlang schlemmen und das vor der Kulisse der Basilica Pillar...unbedingt empfehlenswert. Nachdem der Hunger nun gestillt war, gingen wir in eine Bar zum Vortrinken, der Caipi stellte sich als "Tschüss, bis Morgen"-Drink heraus, also genau mein Geschmack. Um 3 gingen wir dann auch langsam in Richtung "la Zona", eine von 3 Partymeilen in Zaragoza und dort in den Club Boulevard. An sich war es ganz gut da, auch wenn sich das Männer-Frauen-Verhältnis anfangs bei konstant 80% zu 20% hielt. Für deutsche Verhältnisse ist 3 Uhr ja schon eine fortgeschrittene Feierzeit, aber hier sollte es erst um 5 wirklich voll werden im Club. Nach diversen GinTonic konnte ich dann auch um 7 gut einschlafen. Leider klingelte um 10 auch schon wieder der Wecker, da wir mal wieder das Zimmer im Hostal wechseln mussten. Es ging wieder zurück in das 10er Zimmer, nachdem wir eine Nacht in einem 4er Zimmer verbringen durften. Diesmal jedoch zum Glück ohne den Schnarcher, sodass es sich bis Dienstag nicht als Problem herausstellte. Den Sonntag verbrachten wir dann wieder im Freibad, diesmal in einem anderen hinter der Uni. Trotz besten Wetters war es dort einsam leer. Ich hab keine Ahnung, was Spanier sonntags machen, wenn es bei über 30° nur so nach Baden schreit! Abends trafen wir uns dann wieder mit anderen Erasmus Studenten vor dem Kino, gingen dann aber da der Film erst um 22.45 Uhr losging in eine Tapas Bar zum Abendessen. So langsam fange ich an, diese Tapas zu lieben. Wir saßen im "Lizarran", dort kommt im 2 Min Tack die Kellnerin aus der Küche mit jeweils einem Tablett kleiner Köstlichkeiten, man nimmt sich herunter, was man essen möchte, und behält den Zahnstocher, mit dem das Tapa fixiert ist. Am Ende werden einfach die Zahnstocher gezählt und für jedes Tapa bezahlt man 1,10€. Das ist echt günstig, in Barcelona sollen es 4€ aufwärts sein. Nun musste über den zu guckenden Film abgestimmt werden. Beim Blick in die Runde ahnte ich schlimmes, ich war der einzige Mann, gegen mich würde also 7 Frauen ihre Stimmmehrheit in die Waagschale werfen. Ich stellte mich innerlich schon auf „Sexo en Nueva York“ ein, doch zu meinem Erstaunen wollte doch die Mehrheit „El caballero oscuro“ gucken, also Batman. Den hatte ich schon in Deutschland gesehen, aber diesen Blockbuster kann man getrost 2 mal gucken. Im Nachhinein war es auch gut so, denn mit meinen Spanischkenntnissen hätte ich wohl nur einen Bruchteil der komplexen Story verstanden. So klang der Sonntag gemütlich aus, wir gingen auch direkt ins Bett, denn Montag ging es auf die Expo.
Das Expo-Gelände ist sehr zentral gelegen, sodass wir nach 5 min Busfahrt schon ankamen. Insgesamt ist das Gelände deutlich kleiner als in Hannover, aber dennoch hübsch und aufwendig gestaltet. Leider konzentrierte sich die Masse auf 5-6 Pavillons, sodass lange Wartezeiten unumgänglich waren. Wir stellten uns aber nur beim deutschen Pavillon an. Dank Siesta waren wir nach nur 2 Std. Wartezeit schon drinnen, es hatte sich gelohnt, denn am Anfang macht man eine Floßfahrt und geht anschließend noch durch eine Ausstellung. Das Motto der gesamten Expo ist Wasser und der nachhaltige Umgang damit, was auf Dauer recht langweilig wird. Das Beste war leider auch makaber. In einer Art 3D-Kino erlebt einen Tsunami mit, wird im Kinosessel passend zu den Bildern durchgeschüttelt, von Wind und Regen gepeitscht und kommt am Ende trotz Regencape recht durchnässt wieder nach draußen. Zurück ging es dann mit der Hochseilbahn, von der man einen guten Überblick über das ganze Gelände hat.
Dienstag stand dann der lang ersehnte Umzug aus dem Hostal in die WG an. Da wir kein großes Taxi bekamen, fuhren wir mit Sack und Pack im Bus zum Paseo Pamplona, unsere Wohnung ist in einer kleinen Seitenstrasse des Paseos. Wir stellten nur die Taschen ab und fuhren direkt zu Ikea, da der spanische Einrichtungsstil in allen besichtigten Wohnungen den 50ern entsprach. Bei Ikea wurden Bettwäsche, Laken, Bad-Krams und Klappstühle gekauft, da mein Zimmer sonst über kein Sitzmöbel verfügte. Wieder zu Hause begann die Grundreinigung, denn auch beim Thema Sauberkeit prallten verschiedene Meinungen gegeneinander. Anschließend packte ich die Schränke voll, nach einer Woche hatte ich keinen Bock mehr, aus dem Koffer zu leben. Abends kam dann noch Soja zum Einweihungsumtrunk vorbei, die Mädels knallten mal wieder Vino Tinto weg und ich die handlichen Literflaschen San Miguel. Die nachfolgende erste Nacht in meinem eigenen Bett auf Zeit war sehr angenehm auch wenn die Seitenstraße morgens doch lauter war als gedacht. Insgesamt bin ich aber top zufrieden mit der Bude, unser spanischer Mitbewohner ist sehr nett und hilfsbereit und zu meinem Glück Basketball Fan. Ich hab mein Linkstribünen Shirt dabei und werde es mit stolzer Brust bei Cai Zaragoza tragen. Heute wollen wir zum ersten Mal kochen statt essen zu gehen und am WE steht ein Wochenendtrip nach Barcelona an. Hasta Pronto, euer Franco el Tanco.
Das Expo-Gelände ist sehr zentral gelegen, sodass wir nach 5 min Busfahrt schon ankamen. Insgesamt ist das Gelände deutlich kleiner als in Hannover, aber dennoch hübsch und aufwendig gestaltet. Leider konzentrierte sich die Masse auf 5-6 Pavillons, sodass lange Wartezeiten unumgänglich waren. Wir stellten uns aber nur beim deutschen Pavillon an. Dank Siesta waren wir nach nur 2 Std. Wartezeit schon drinnen, es hatte sich gelohnt, denn am Anfang macht man eine Floßfahrt und geht anschließend noch durch eine Ausstellung. Das Motto der gesamten Expo ist Wasser und der nachhaltige Umgang damit, was auf Dauer recht langweilig wird. Das Beste war leider auch makaber. In einer Art 3D-Kino erlebt einen Tsunami mit, wird im Kinosessel passend zu den Bildern durchgeschüttelt, von Wind und Regen gepeitscht und kommt am Ende trotz Regencape recht durchnässt wieder nach draußen. Zurück ging es dann mit der Hochseilbahn, von der man einen guten Überblick über das ganze Gelände hat.
Dienstag stand dann der lang ersehnte Umzug aus dem Hostal in die WG an. Da wir kein großes Taxi bekamen, fuhren wir mit Sack und Pack im Bus zum Paseo Pamplona, unsere Wohnung ist in einer kleinen Seitenstrasse des Paseos. Wir stellten nur die Taschen ab und fuhren direkt zu Ikea, da der spanische Einrichtungsstil in allen besichtigten Wohnungen den 50ern entsprach. Bei Ikea wurden Bettwäsche, Laken, Bad-Krams und Klappstühle gekauft, da mein Zimmer sonst über kein Sitzmöbel verfügte. Wieder zu Hause begann die Grundreinigung, denn auch beim Thema Sauberkeit prallten verschiedene Meinungen gegeneinander. Anschließend packte ich die Schränke voll, nach einer Woche hatte ich keinen Bock mehr, aus dem Koffer zu leben. Abends kam dann noch Soja zum Einweihungsumtrunk vorbei, die Mädels knallten mal wieder Vino Tinto weg und ich die handlichen Literflaschen San Miguel. Die nachfolgende erste Nacht in meinem eigenen Bett auf Zeit war sehr angenehm auch wenn die Seitenstraße morgens doch lauter war als gedacht. Insgesamt bin ich aber top zufrieden mit der Bude, unser spanischer Mitbewohner ist sehr nett und hilfsbereit und zu meinem Glück Basketball Fan. Ich hab mein Linkstribünen Shirt dabei und werde es mit stolzer Brust bei Cai Zaragoza tragen. Heute wollen wir zum ersten Mal kochen statt essen zu gehen und am WE steht ein Wochenendtrip nach Barcelona an. Hasta Pronto, euer Franco el Tanco.
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