Montag, 15. September 2008

da isser wieder!

Jaaaaaaaaaa, ich weiß. Schande über mein Haupt. Ich hab leider viel zu lange nichts von mir hören lassen, aber das ändere ich hiermit. In den letzten Tagen ist einiges passiert, interessantes und uninteressantes, sodass ich nicht alles wiedergeben kann. Dennoch möchte ich am letzten Eintrag anknüpfen und gehe beginnend auf das Wochenende in Barcelona ein. Letzten Freitag nutzten wir die noch freie Zeit bis zum Uni-Beginn um uns die Metropole Catalaniens anzugucken. Per Bus war ich in 3,5 Std und 13,61€ ärmer in Barcelona, schnell war noch eine Metro-Karte gekauft und um 17Uhr checkten wir im Hostel ein. Dies war etwas außerhalb, in Badalona, einen Vorort gelegen, aber die Innenstadt war in 15 min per Metro erreichbar. Im Hostel erkannte Franco sofort eine Anzeige für eine vom Hostel organisierte Flamenco Nacht. Für 20€ konnte man Tapas in einem Lokal nähe Las Ramblas essen, dazu wurde gratis Sangria gereicht und im Anschluss gab es noch eine Flamenco Show. Mit gratis Sangria konnte ich noch umgehen, aber zum „Nachtisch“ gab es dann noch einen spanischen Schnaps, nicht ein Glas für jeden, sondern eine Flasche pro Tisch. Das war der „Tschüss-bis-Morgen“-Moment, an dem Franco das Ruder übernahm. Schnell fand er Anschluss bei einem Schotten, 3 Kanadiern, einem Australier und ein paar Amis, die jede Runde kräftig mitzogen. So angeheitert ging es dann zur Flamenco Show, die durchaus sehenswert war. Der Rest des Abends ist nur aus Erzählungen überliefert. Franco hatte sich ein paar Flamenco Tanzschritte abgeguckt, die er des Öfteren, durch Anfeuerungsrufe angetrieben, zum Besten ab. Der nächste Tag stand im Zeichen des Sightseeings, wir kaufen wieder Tickets für einen Touribus und machten die große Stadtrundfahrt. Alles kann man an einem WE in Barcelona leider nicht sehen, aber das wichtigste haben wir schon mitgenommen. Wieder im Hostel wurde der Abend mit Dosenbier eingeläutet, welches hier in Spanien durchaus Gang und Gäbe (?) ist. Es entstand schnell eine Truppe von Hostelgästen meines Alters, wir fuhren in die City, und auf der Flaniermeile Las Ramblas wurden wir auch schnell angesprochen und in einen Club eskortiert. Der hieß Viva Barcelona, war eher chicer, aber hat einen guten Mix aus House und RnB gespielt, ging also gut ab. Zurück in Badalona überredete eine Belgierin uns zum nächtlichen Nacktbad, gut, es war nicht schwer uns zu überzeugen und so wurde auch dieser Programmpunkt zügig abgefrühstückt. Am Sonntag war ich dann zu platt zum Sightseeing und ging mit den Kanadiern an den Strand. Abends fuhren wir wieder nach Zaragoza aber ein weiters WE in Barcelona ist keinesfalls ausgeschlossen. Rückblickend bin ich mit Zaragoza als Studienort aber sehr zufrieden, Barcelona ist zwar eine schöne Stadt, aber mir insgesamt zu groß, laut, touristisch und überladen.

Die anschließende Woche verging ziemlich unspektakulär. Ich verbrachte einen Vormittag in der Shopping Mall „Gran Casa“ auf der anderen Ebro Seite und war auf dem Rückweg verwundert, dass der Bus einen Umweg fuhr. Dies ließ sich aber schnell erklären, denn die Vuelta, die spanische Radrundfahrt war letzten Mittwoch Etappenzielort. Quasi vor meiner Haustür fand ein Sprintfinale statt, doch Erik Zabel konnte nix reißen. Dennoch was interessant, so ein Rennen hautnah an der Strecke zu erleben. Da ich davon nix gewusst hatte, war es doch ein sehr großer Zufall, dass ich genau im Moment der Zielankunft zu Hause ankam. Sportlich bin natürlich auch gewesen, da ich ohne Studentenausweis bislang nicht auf die Unisportanlagen durfte, spielte ich mit den anderen Deutschen die ich über die StudiGruppe kennengelernt hatte oft Basketball auf einem Freiplatz oder war mit Sarah joggen. Das Wetter ist auch hier so langsam herbstlich, auch wenn es kaum Frühling und Herbst in Zaragoza gibt. Auf Sommer folgt innerhalb von einer Woche der Winter. So langsam muss ich mir doch noch ein paar Wintersachen zulegen. Donnerstag war dann auch die erste Erasmusparty mit einer Std. Freibier. Dies hatte sich aber auch zu den Spaniern rumgesprochen, sodass die Bar völlig überfüllt war und ich nur 2 Bierchen ergattern konnte. Im Anschluss gingen wir dann noch in den Park und machten Botellón, also öffentliches Betrinken. Ist zwar in Spanien verboten, kontrolliert aber keiner, ebenso wie das Kiffen. Auf dem Unigelände ist das sogar erlaubt, das die Polizei hier keinen Zugang hat. Am Wochenende wurde es noch mal richtig steil. Nach einem zünftigen Vorglühen ging es in das „la Cucaracha“ eine für Chupitos bekannte Bar. Das sind Kurze hier in Spanien. Einer hieß „toca a mis huevos“ also Fass mir an die Eier. Warum der so heißt, kann ich nur erahnen, schmeckt gut und knallt. Lirum Larum, es entstanden lustige Fotos von mir, nur nicht auf meiner Kamera. Samstag waren wir natürlich auch noch feiern, aber alle noch total platt von dem Vorabend, sodass sich nichts spannendes ereignete.
Sonntag war dann der letzte Tag der Expo die mit einem 45minütigen Feuerwerk einen super Abschluss fand, gefühlt ganz Zaragoza hatte sich am Ebro versammelt um bei Musik und viel Show sich das Feuerwerk anzusehen. War echt gut, auch wenn man als Hannoveraner natürlich sich nicht so leicht von Feuerwerken beeindrucken lässt. Da hab ich auf der WiBu-Wiese fast schon bessere gesehen…

Heute, am Montag, war das Welcome Meeting mit den anderen Erasmusstudenten meiner Fakultät, es sind sehr viele Italiener und doch auch einige Deutsche da, machen alle einen netten Eindruck, heute Abend wird noch ein Umtrunk stattfinden, bei dem sicherlich noch der eine oder andere Kontakt geknüpft werden kann. Soviel für den Moment, ich hoffe, Euch geht es allen gut, viele Grüße auch von Franco und bis bald, Christoph.

P.S. Falls es jemanden nach einem Spanienbesuch mit gratis Unterkunft gelüstet, meldet euch doch einfach! Heute kam der Sommer noch einmal zurück, wir kratzen wieder an der 30 Grad Grenze!!! Tipps für günstige Flüge sind in diesem Pauschalangebot inbegriffen.

Keine Kommentare: